Über mich


Über mich

 
 
Oliver Specht - Fotograf

Als die Volkswagenwerke ihr erstes Fahrzeug mit Frontantrieb, Reihenmotor und Wasserkühlung, den K70, ins Rennen schickten, der Manta einen neuen Startschuss für die Opel Ära abfeuerte und die Ford Werke ihren Taunus „Knudsen“ tauften ... in diesem Jahr wurde ich geboren, in Holzminden an der Weser. Das war 1970 im Frühjahr.

Aufgewachsen bin ich dann ab 1973 an der Ostsee in Kiel. Bisher habe ich die meiste Zeit meines Lebens auch dort verbracht. Seit 2004 lebe und arbeite ich in Berlin.

Wie ich gerne arbeite
Unkompliziert, kreativ und konzentriert. Ich sorge für klare Verhältnisse, damit optimale Bedingungen für die Umsetzung gegeben sind. Meine Erfahrung ist, mit wenig Aufwand lässt sich vieles realisieren. Ungewöhnliche Orte und besondere Blickwinkel zu entdecken sind für mich reizvolle Aufgaben.

Kleinbild

Wie ich zur Fotografie kam
Damals, zufällig. In unserem Vorgarten direkt am Jägerzaun, da lag ein handliches, schwarzes Etui. Hatte wohl ein Spaziergänger verloren. Ich hab es aufgehoben, es war zu meiner Überraschung schwer. Da ist was drin, dachte ich. Geld, dachte ich. Dann hab ich’s schnell aufgemacht. Nein, viel wertvoller als Geld. Es war ein Fotoapparat! Eine Kleinbildkamera von AGFA. Da wurde mir klar, damit kann ich was anfangen. Das war 1984 im Sommer.

Was ich daraus gemacht habe

Mit der Neuentdeckung des Fotografierens öffneten sich mir neue Wege, meiner Kreativität Ausdruck zu verleihen. Die kleine Kamera war in meiner Freizeit immer dabei. Schrottplätze waren damals schon ein häufiges Ziel. Durch das heimische Fotolabor eines Freundes habe ich mich weiter inspirieren lassen und wurde immer experimentierfreudiger. Die Jahre vergingen, ich fotografierte mit verschiedensten Kameras und lernte ständig dazu. Die Motive wurden immer anspruchsvoller. Die Technik auch. Mit der Zeit konnte ich meinen Blick für eher unauffällige Dinge hervorragend schulen. Das Sehen spielt beim Fotografieren eine ganz wesentliche Rolle. Mittlerweile habe ich mich als Fotograf selbstständig gemacht und arbeite überwiegend mit professioneller Mittelformat und Kleinbildtechnik im analogen Bereich.

Was mich an Oldtimern begeistert
Mit einem Mofa der österreichischen Firma Puch Baujahr 74 kam alles in Rollen. Das war 1985 im Herbst. Im Laufe der Zeit wurden es mehr als ein Dutzend Fahrzeuge. Meine Faszination und das theoretische Wissen kombinierte ich mit technischem Verstand und Geschick. Diese Fähigkeiten habe ich an meinen Klassikern umgesetzt. Für mich sind die Oldtimer der 60er und 70er Jahre mit ihren farbenfrohen Blechkleidern eine Herzensangelegenheit geworden, weil ich quasi mit ihnen aufgewachsen bin. Durch selbständiges Reparieren und Pflegen meiner motorisierten Wegbegleiter und natürlich durch das Erleben ihrer Fahrkulturen empfinde ich Mobilität in dieser Form, seit Beginn meines Mofa-Zeitalters, immer als besonderen Genuss.

Was mich motiviert
Das Zusammenleben mit meiner Frau und unseren beiden Töchtern. Wir fördern und fordern uns. Dass die Kleinen sich frei und froh im Leben entfalten können ist unsere Aufgabe, die meistens Spaß macht. Kindliche Unbefangenheit ist eine leckere Medizin gegen auftretenden, trockenen Alltag.

Oldtimerfotografie

Weshalb ich Autofriedhöfe fotografiere
Fortbewegung spielt in der Entwicklung des Menschen keine unwesentliche Rolle. Der Umgang mit mobiler Entwicklung hat in der Geschichte seinen Platz eingenommen. Historische Fahrzeuge sind für mich ein Stück Zeitgeschichte mit vielen Facetten. Ich hebe einen ganz bestimmten Teil dieser Vielfalt hervor. Es ist die Fotografie von historischen Autofriedhöfen. Von Anfang an hat mich die mystische Ruhe dieser Stätten in ihren Bann gezogen. Seit meinem 14. Lebensjahr suche und finde ich mit Begeisterung solche Schrottplätze der besonderen Art. Damals wie heute halte ich fotografisch den Prozess des Verfalls automobiler Kultur fest. Abseits des konventionellen Weges zeigt sich, im Verschwinden begriffen, eine einmalige Symbiose zwischen Natur und Oldtimer. Durch meine großformatigen Fotografien möchte ich dem Betrachter einen ungewöhnlichen Blickwinkel auf einen Abschnitt automobiler Geschichte ermöglichen, den es in seiner Lebendigkeit eines Tages nicht mehr geben wird. Was bleibt, sind die Bilder.

 
 

 

 
 
 

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